Tipps, Tricks und mehr für einen gesunden Garten. René Wadas hat eine Menge Informationen für den heimischen Garten, den Balkon oder allgemein für interessierte Pflanzenliebhaber.
#Gärtnern #Ratgeber #Pflanzen #Natur #Schädlingsbekämpfung
[Werbung] Die vorgestellten Bücher wurde kostenlos vom Rowohlt Verlag zur Verfügung gestellt.
Pflanzen können krank werden und da kommt René Wadas als Pflanzenarzt ins Spiel. Pflanzen soll man nicht mit Gift
behandeln, nicht falsch einpflanzen und die Pflanzen müssen gestärkt werden. Ein paar "Haus-...Gartenmittel" dazu finden sich hier im Buch.
Auf 254 Seiten finden sich 23 Kapitel, darunter z.B. die Kapitel: "Mein großer grüner
Arztkoffer", "Der Mörder ist fast nie der Gärtner", "Auf Schnecken- und Läusejagd", "Grünes in den eigenen vier Wänden", "Schädlinge- oder wer sind die Guten, wer die Bösen?", "Einladung eines
Polizisten zur Garten-Tupperparty" oder auch "Hochbeete und Teiche- Herbstarbeiten".
Das erste mal in die Hand genommen, hat das Buch ein gutes Gewicht, was ein gehaltvolles Taschenbuch verspricht.
Das Buch hat einen durchgehenden Text, unterteilt in Kapitel und ergänzt durch einige Bilder. Kleine Variationen, wie z.B. eingerückte Textstellen mit besonderem Inhalt, runden den Aufbau ab. Das
Buch hat eine gute Qualität beim Material, beim Layout und insgesamt im ersten Eindruck. Dann gehen wir mal weiter zum Inhalt :)
Das Buch hat eine leichte Schreibweise und es mischen sich Erzählungen mit sachlichen Informationen. Im Text finden
sich Erzählungen von der Arbeit, Dialoge mit Kunden, kurze Situationsbeschreibungen, oder eben auch Beschreibungen von Pflanzen und deren Krankheiten, möglichst mit Lösungsansätzen um etwas
dagegen zu tun. Meist geht es um Ungeziefer und natürliche Mittel dagegen, oder auch den Boden oder die Kombination von Pflanzen, um z.B. Ungeziefer fernzuhalten oder Pflanzen zu düngen. Der
Vorteil dabei ist die angenehme Lesbarkeit, da man dem Buch wie eine Geschichte folgen kann, also fast. Zumindest werden die Informationen leicht präsentiert. Wer dann doch mal einzelne Themen
durchgehen möchte, kann im Register am Ende des Buchs nach Oberbegriffen (Pflanzen und Schädlinge) suchen.
Eine Medizintasche auf dem Cover? Wer kennt es nicht, man geht in den Garten und hat einen Arztkoffer dabei. Ist es nur ein Coverbild? Aber es gibt auch
ein Kapitel "Mein großer grüner Arztkoffer" ... da muss ich doch dort mal anfangen.
Kapitel 3 auf Seite 40. Hier gibt es gleich 2 Bilder die Seite 40 und 41 unterstützen. Der Arztkoffer ist auf einem
Gartentisch zu sehen und einmal der Inhalt von oben. René Wadas nutzt zwar seine Sinne, wie das Sehen zum erkennen der Probleme bei Pflanzen, aber der Inhalt des Koffers, der hier
kurz vorgestellt wird, hilft bei genaueren Diagnosen. Es geht um ph Werte bei Böden und Nährstoffe, was auch generell immer mal wieder im Buch vorkommt. Es folgen hier z.B. auch 4
Seiten eingerückter Text zum Thema "Wenn der Gartenboden schlappmacht", was dazu führen kann, was mögliche Erstmaßnahmen sind, welche Pflanzen gut sind und was diese alles leisten. Alleine die
Seiten sind schon sehr interessant. Blanke Erde, z.B. nach dem umgraben sieht schön aus, ist aber nicht gut für den Boden. Brennnessel ist wichtig im Garten und wie man daraus Dünger machen
kann und Schädlinge vertreibt. Sehr Interessant.
Schwenken wir nun mal zu einer Seite mit Anwendungen und schauen was dort geschrieben steht. In allen Kapitel gibt
es wie gesagt Ursachen und / oder Tipps, Ideen oder Anleitungen zu diversen Gartenthemen, die meist mit "Ungeziefer loswerden" zu tun haben, natürlich am besten ohne Gift. Kapitel 8 "Brühe oder
Tee" erzählt z.B. etwas über Aufgüsse, Kaltwasserauszug und welche Pflanzen so eingesetzt werden können um andere Pflanzen einzusprühen und Schädlingen etwas entgegen zu setzen (im weiteren
Verlauf des Buchs kommen dazu noch zahlreiche weiter Punkte). Tee und Brühe meint hier also Aufgüsse aus Pflanzen, die man dann auf Pflanzen oder Böden sprüht / gießt gibt um Ungeziefer
fernzuhalten oder Böden zu düngen. - Meerrettich oder Radieschen helfen so z.B. mit Ihrer Schärfe gegen Ungeziefer und getrocknete Pflanzen lassen sich auch in Teebeutel füllen um Aufgüsse
schnell zur Hand zu haben.
Wer René Wadas in Aktion sehen möchte, kann sich mal in der Mediathek vom NDR umschauen oder auf Videoplattformen
im Internet nach ihm Suchen.
Ein Interview mit ihm findet Ihr auch unter dem Titel ""Pflanzenarzt" und Gärtnermeister René Wadas" bei der NDR
Talk Show mit Barbara Schöneberger vom 20.04.2018. (Verfügbar bis 20.04.2019 laut NDR Webseite)
Problem erkennen, Maßnahmen ergreifen und Pflanzen retten. Wie und wann setzt man natürliche Mittel ein um Schädlinge fernzuhalten, Pflanzen zu düngen oder den Boden wieder auf einen guten ph Wert zu bringen. Welche Pflanzen kann man für bestimmte Zwecke zusammen einpflanzen? Ein Beispiel dazu sind z.B. Obstbäumen, deren Stamm in freier Erde (also Erde ohne Grass oder andere Pflanzen) steckt. Nichts soll Nährstoffe vom Baum wegnehmen, aber es gibt auch eine Kressepflanze die man gegen Blattläuse dazu pflanzen kann. Wieder etwas gelernt.
Kein Handbuch gegen jedes Problem oder jedes Ungeziefer, aber ein Buch das Lust auf Garten machen soll und schon eine Menge an Tipps eines Pflanzenarztes aufführt. Kein Großes Fachbuch, aber ein Taschenbuch mit gutem Umfang. Was macht ein Pflanzenarzt? Er schaut sich die "Krankheiten" (oft Ungeziefer) an und behandelt entsprechend und dazu gibt es hier zahlreiche Tipps und Tricks zum ansetzen von natürlichem Dünger und Spritzmittel, sowie Anregungen zum kombinieren von bestimmten Pflanzen um natürliche Effekte bei der Ungeziefer Abwehr oder dem erhalten eines gesunden Bodens zu erzielen. Beim lesen geht es gefühlt schnell über den Balkon hinaus und befasst sich doch eher mit Gärten, die auch mal etwas größer sein können, allerdings sind die Tipps auch für Balkonpflanzen anwendbar und es geht insgesamt um die Pflanzen und nicht um Garten oder Balkon. Insgesamt ein ziemlich lehrreiches Buch voller Tipps und Tricks, gerade wenn es um natürliche Mittel gegen Ungeziefer geht.
Für einen Balkon-Besitzer vielleicht etwas zu weit führend aber definitiv einsetzbar. Wer einen Garten hat wird aber fast nicht um so ein Buch herumkommen. Aus eigener Erfahrung heraus, findet man im eigenen Garten früher oder später genau solche Fälle, für die Im Buch dann Tipps und Tricks aufgeführt sind und die im Buch beschriebenen Mittel sind allemal besser als Versuche mit Chemie im Garten voranzukommen.
Ein Ratgeber in Form einer Erzählung über den heimischen Garten von René Wadas, nicht so trocken wie ein Lexikon, sondern interessant zusammengeschrieben. Man ist diese lockere Art bereits von seinen Büchern gewohnt und kann sich ins grüne eines gesunden Gartens hineinlesen.
In diesem Buch gibt es eine gesunde Mischung aus Gartentipps, Pflanzenkunde, Insektenkunde und mehr. Es geht viel um Insekten und Ihren Lebensraum, denn ohne Insekten gibt es keinen gesunden, chemiefreien Garten und natürlich geht es dabei immer auch um Pflanzen. Schöne und interessante Fotos von Insekten runden dieses Buch ab.
Für viele kann es nicht schnell genug grün werden und man erfreut sich einer Pflanzenpracht auch im heimischen Garten. Aber was passiert, wenn dieser Schein getrübt wird? Sind es Schädlinge oder doch nützliche Helfer der Natur? Was wohl ein Mensch mit grünem Daumen, Verständnis für kleinste Tiere und einem grünem Polo-Hemd dazu sagt? Ein gesunder Garten ohne Chemie, dafür steht der Pflanzenarzt und da René Wadas nicht in jeden Garten kommen kann, schreibt er seine Bücher, so wie dieses hier.
In diesem Buch geht es nach der Einleitung mit drei Kapiteln weiter und erstreckt sich auf 283 Seiten. Die 3 großen Kapitel des Buches sind "Mein naturnaher Garten im Frühling", "Mein naturnaher Garten im Sommer" und "Mein naturnaher Garten im Herbst und im Winter" und führen als Unterkapitel die Monate im Jahr. Das Buch ist leicht und locker geschrieben. Das Kernthema ist gleichmäßig durchs Buch gezogen, also ein Besuch im Garten von René Wadas und seiner Familie. Wie eine Erzählung was geplant ist, was gepflanzt wird und überall Tipps zur Pflege der verschiedenen Pflanzen. Die Pflegetipps entsprechen den Monaten die sich unter den drei großen Jahreszeiten-Kapitel befinden, daher kann man sich das jeweilige Kapitel raussuchen. Ernte Tipps während der Aussaat würden ja auch keinen Sinn ergeben.
Die Einleitung stellt die zentrale Frage "Ein Garten ohne Chemie - geht das Überhaupt"? Ein "Ja" steht dort nun indirekt, denn es wird darauf hingewiesen das alles, u.a. Pflanzen und Tiere zusammenhängen.
Man soll der Natur einen gewissen Anteil des Gartens überlassen, also kein Wildwuchs, aber mit gesundem Menschenverstand an die Sache herangehen. Herr Wadas erzählt was er im Garten macht und warum. Dabei führt er einige der von Ihm gepflanzten Pflanzen auf, beschreibt die Pflege und welchen Nutzen oder welche Eigenschaften gewisse Pflanzen oder Kombinationen von Pflanzen haben. Im Buch finden sich also nützliche Tipps und Hinweise. Parallel zu den Pflanzen berichtet Herr Wadas von Insekten und Tieren des Gartens. Man soll diese besser einschätzen lernen und es geht um den Garten als Symbol oder Spiegel zur Welt. Umweltschutz und ein Garten mit Chemie geht nicht Hand in Hand. Handlungen haben eben Konsequenzen und wer der Natur ein Teil wegnimmt, auch wenn es als Unkraut angesehen wird, verschlimmert evtl. nur die Lage. Viel besser sind da doch die Hinweise in diesem Buch.
Weitere Themen die angesprochen werden, sind z.B. Probleme mit chemischen Pestiziden (auch bei Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern), Düngemittel, Monokulturen, Flurbereinigung und Wildkräuterbekämpfung. Warum muss ein Park immer kurz geschnittenen Rasen haben? Klar, sieht schön aus und man kann sich hinsetzen, aber der Natur geht es damit nicht gut. Das Buch bietet quasi auch einen Appell an die Vernunft.
Nur missverstandene Helfer im Garten, aber eigentlich keine Schädlinge, so viel sollte nach ein paar Seite im Buch bereits klar sein. In Härtefällen ist aber auch der Griff zum natürlichen Pflanzenschutz aus Pflanzenextrakten erlaubt. So etwas kennt man ggf. schon aus dem Buch Hausbesuch vom Pflanzenarzt. Wer den Inhalt des Buchs bzw. der Bücher anwendet, der kann seinen Garten wunderbar in Schwung bringen ganz ohne Chemie und sogar mit Mitteln direkt aus dem Garten.
Wer Obstbäume hat sollte Meerrettichwurzeln im Garten haben :)
Im Buch finden sich zahlreiche Fotos von Insekten, wodurch das Buch aufgelockert wird und sich als sehr lehrreich herausstellt. Viele der Insekten kennt man, zumindest wenn man nicht in einer Stadt aufgewachsen ist und dennoch sind auch ein paar mindestens namentlich nicht bekannte Insekten dabei. Ein Foto einer Holzwespe ist wirklich interessant und die habe ich noch nie gesehen. Nebenbei wird auch die Honigbiene näher ins Licht gerückt, mit Punkten zu Forschungsprojekten, Honigbienensterben und Verbreitung sowie Folgen und was der Mensch dabei macht. Auch andere Bienenarten und sogar solche die keinen Honig produzieren sind aufgeführt. Wusstet Ihr das es Bienen gibt, die keinen Honig produzieren? Sie sind aber trotzdem zum Bestäuben von Pflanzen wichtig.
Sehr interessant ist auch der April, denn da baut man mit Herrn Wadas eine Nisthilfe und erfährt warum fertige Nisthilfen / Insektenhotels eher nichts taugen. Tatsächlich habe ich schon einige fertig gekaufte Insektenhotels gesehen, aber nie mit Insekten drin. Im Buch steht wie man es besser machen kann.
Wenn man das Buch gelesen hat, erhält man eine Vorstellung wie ein Garten aufgebaut sein könnte. Der Garten bezieht sich dabei zwar eher auf einen Nutzgarten, da man ja auch entsprechende Pflanzen unterbringen muss, kann aber in Teilen auch bei einem anderen Gartenmodell für nützliche Informationen sorgen. Pflanzenkunde, Insektenkunde und Tipps, in einem Buch. Wie bereits erwähnt, ist es als nette Erzählung verfasst und nicht als trockenes Nachschlagewerk und ist damit zum lockeren Lesen geeignet. Einzelne Punkt sind dadurch allerdings vielleicht nicht ganz so leicht nachzuschlagen. Zahlreiche Fotos von Insekten lockern den Inhalt gekonnt auf. Das Buch fühlt sich sehr gehaltvoll an und liest sich so nebenbei oder man sucht gezielt nach Informationen. So oder so lernt man eine ganze Menge über den Garten und kann sich ggf. aus den aufgeführten Pflanzen eine Liste für die nächste Garten-Umgestaltung erstellen.
Was man aus dem Buch mitnimmt: Wer einen vermeintlichen Schädling im Garten hat, dem fehlt der Rest, der alles im Gleichgewicht hält.
Ein Beispiel aus dem heimischen Garten: Bei meinen Eltern im Garten gab es früher auch extra Pflanzen die Blattläuse und Marienkäfer angezogen habe. Die Tiere waren dann fast immer nur auf diesen Pflanzen und der restliche Garten war frei. Ein blütenreiches Mischbeet lag direkt neben Nutzpflanzen und rings herum waren kleine Sträucher, Beeren, kleine Nadelbäume und Obstbäume sowie Rasen. Fast schon gut, im Vergleich mit dem Buch und es hat harmonisch funktioniert :) Irgendwann sind diese erstgenannten Pflanzen aber kaputt gegen oder wurden entfernt, ebenso wie Teile des Mischbeets und nun sind die Weinreben im Garten von Ungeziefer befallen. Ein Ökosystem, dem man etwas genommen hat und genau so etwas lernt man in diesem Buch.
*(2)Bildquelle: rowohlt.de
*Bilder im Hintergrund / Im Text: Aus meiner eigenen Bildersammlung
[Werbung] Die vorgestellten Bücher wurden kostenlos vom Rowohlt Verlag zur Verfügung gestellt. Zur Verfügung gestellt wurden gedruckte oder digitale Fassungen.