Too Good To Go

[Werbung] Die vorgestellte App wurden ganz regulär über einen App-Store bezogen und genutzt.

Mit der App in den Kampf gegen Food Waste. #TooGoodToGo


Beispiel: Lebensmittel über die TooGoodToGo App
Beispiel: Lebensmittel über die TooGoodToGo App

Ausprobiert: Too Good To Go - App 

Eine App, über die Geschäfte der Lebensmittelbranche mit Verbraucherinnen und Verbrauchern verknüpft werden. Im Prinzip geht es dabei um die Rettung von Lebensmittel, bzw. ablaufende oder überschüssige Ware schnell und preiswert anbieten zu können. Über die App werden Angebote von teilnehmenden Geschäften (Kleine Läden, Supermärkte, Bäckereien, Restaurants, Hersteller) angezeigt, die Lebensmittel vergünstigt abzugeben haben, damit diese nicht entsorgt werden müssen. MHD Ware und mehr kann so noch gerettet werden. Man rettet also Lebensmittel vor der Tonne. Eine gute Idee, aber was muss man dafür tun und lohnt sich das? 

  1. Die App ist im App-Store schnell gefunden und installiert.
  2. Eine Registrierung per E-Mail reicht aus.
  3. Danach wählt man noch eine Region aus und gibt eine Kilometergrenze ein (jederzeit ändern geht)
  4. Optional kann man noch ein paar wenige Angaben hinzufügen, wie z.B. die Ernährungsweisen vegetarisch oder vegan.

Die Region und die Kilometergrenze sind wichtig, da man Abholzeiten beachten muss und ab bestimmen Kilometern lohnt sich eine Anfahrt auch nicht mehr, außer man ist mit dem Rad unterwegs, oder pendelt mit der Bahn. Danach werden einem Angebote angezeigt. Bei den Angeboten handelt es sich um “Überraschungen”, deren Inhalt die Geschäfte bestimmen. Bei den Angeboten sieht man in der App ein Foto vom Geschäft, bzw. ein allgemeines Produktfoto wodurch man direkt die Produktart ungefähr ausmachen kann. Beispielsweise hat hier eine Bäckerei ein Brot, eine SB Bäckerei ein belegtes Brot und ein Bioladen Obst und Gemüse als Foto. Darauf sieht man das Logo des Geschäfts und darunter die Abholzeit. Je Angebot wird einem die verfügbare Anzahl und der Preis, sowie die Kilometer-Distanz angezeigt. Auch von wann bis wann man das Angebot abholen muss, steht mit dabei. Klickt man das Angebot an, bekommt man noch die Adresse und ggf. ein paar wenige weitere Infos und man kann kostenpflichtig mit direkt Zahlung bestellen. Bestellen kann man innerhalb einer gewissen Zeit, in der das Angebot vorhanden ist. D.h. vom Ende des Bestellfenster bis zum Anfang der Abholzeit, gibt es noch einen Puffer, damit man hinkommen kann. 

 

Nach der Bestellung hat man die Bestellbestätigung auf dem Smartphone. Innerhalb des vorab bekannten Zeitfensters, welches einem für die Abholung genannt wurde, muss man dann ins Geschäft und abholen. Die Zeitfenster können ganz unterschiedlich lang sein, von 15 Minuten Zeiträumen bis zu mehreren Stunden. So kann es sein, dann man bis kurz vor Ladenschluss auf die letzten 15 Minuten zur Abholung warten muss, oder schon Stunden vorher etwas abholen kann.

  • Eine häufige Anfrage kann man bei too good to go früher abholen? Eigentlich muss man sich bei den Geschäften an die Abholzeitfenster halten, aber ich habe schon von Läden gehört, die auch davor schon Überraschungstüten ausgeben. Häufiger trifft man allerdings auf Läden, die ganz genau auf die Minute achten. Bei Geschäften, die bereits lange vorher fertig abgepackte Tüten hinstellen, versteht man dies nicht wirklich, aber z.B. bei manchen Märkten kommen ganz am Schluss einfach noch extra Waren hinzu, die nicht mehr verkauft wurden und das ergibt wieder Sinn.

Beim Abholen zeigt man eine Unterseite der Bestellbestätigung vor. Zum Glück funktioniert die Abholung auch ohne Internetverbindung. Die Verkäuferinnen und Verkäufer müssen dann aufs Smartphone schauen und die Bestellbestätigung prüfen, brauchen selber aber keine Endgeräte dafür. Einfach und simpel, wobei man vor Ort noch die Bestellung per “Swipe” also mit einem Wischen zur Seite bestätigt. Warum dieser Schritt überhaupt notwendig ist, erschließt sich mir nicht ganz. Vermutlich loggt die App das ein und bei der nächsten Synchronisierung bestätigt die App dadurch die Zahlung an den Händler. So bekommt man die Ware nur, wenn man dies bestätigt hat. Was wohl passiert, wenn man danach nicht mehr ins Netz geht? Den "Swipe" möchten die Händler aktiv mit anschauen, daher macht man den nicht vorher.

 

Vorteile der App: 

  • Es werden Lebensmittel gerettet
  • Einfache Bedienung. Simple Oberfläche. Push Benachrichtigen bei Angeboten 
  • Keine gesonderte Registrierung, außer per Mail. (App-Store und Zahldienste vorausgesetzt) 
  • Zahlung über bekannte Dienstleister  
  • Eine Ersparnis durch günstige Preise ist möglich 
  • Bisher weniger bekannte Geschäfte können entdeckt werden 
  • Man bekommt Bewegung durchs Abholen (am besten per Fahrrad oder zu Fuß)  
  • Man kauft z.B. Bioprodukte, die man sonst vielleicht nicht geholt hätte 
  • Besonderheiten sind ggf. angegeben, wie z.B. kann Fleisch enthalten oder enthält Wild
  • Bei der Abholung braucht die App keine Internetverbindung 

Neutral: 

  • Die Angebote sind in der Anzahl limitiert. Das ist kein Vorteil aber auch kein Nachteil im eigentlichen Sinne. 
  • Preiswert, wobei man die Waren vorher nicht kennt und die Qualität nicht abschätzen kann. Man muss schon mit nicht mehr ganz frischen Waren rechnen. Ganz zimperlich sollte man nicht sein. Waren sind ggf. optisch nicht mehr perfekt, aber der erste Test hat gezeigt, die Ware kann absolut in Ordnung sein. 

Neutral: 

  • Anfahrtswege sollte man beachten, auch im Hinblick auf die Zeitfenster. 
  • Inhaltsstoffe und Allergene der Waren sieht man ggf. nicht vorab.  
  • Die Kilometerangabe ist gerade in Grenzgebieten nicht so toll und führt zu vielen Einträgen die man gar nicht nutzt. Eine feinere Abstufung in Himmelsrichtungen, Strecken usw. wäre nett. 
  • Siehe Versuch 2 – Selbstbedienung bei wenig Angebot.
  • Bei 3 Versuchen ist die App einmal abgestürzt.

 

Nachteile: 

  • Wenig Angebote, bzw. weniger vielfältig im ländlichen Raum. 
  • Keine Vorabinfo über Inhalt der Überraschungen. 
  • Bezahlung nur über Online-Zahldienste und nur vorab, nicht aber per Bargeld im Laden.  
  • Zeitdruck durch Bestellfenster. 
  • Zeitdruck durch Abholzeiten. 
  • Nur per Smartphone. App-Store ggf. notwendig. Internetverbindung während der Bestellung erforderlich. 
  • Man ist quasi gezwungen ständig auf das Smartphone zu schauen, bzw. über den Tag verteilt.

 


Lohnt sich die App?  

Also die App an sich auf jeden Fall, da die App kostenlos ist, abgesehen der üblichen Betriebskosten des Smartphones usw. Dazu ist die Idee, Lebensmittel zu retten, sehr gut. Was die App nebenbei so an Daten sammelt, weiß ich nicht, aber wer Smartphones nutzt dem kann das eh schon fast egal sein, da man damit vorab schon längst gläsern ist. Die Angebote sind unterschiedlich zu betrachten. Klar, bleibt der Gedanke an die Vermeidung von Abfall, aber es kommt auch auf das Konsumverhalten an. Wer wenig Brot isst, aber vom Bäcker eine preiswerte Tüte mit vielen Backwaren bekommt, muss damit umgehen können, zum Beispiel durch Einfrieren usw. Wer Obst und Gemüse nur frisch mag und zimperlich ist, der wird es nicht lohnend finden. Ansonsten kommt es evtl. auf die Kosten an. Kauf man Bio Waren und bekommt die reduziert oder holt man fertiges Essen und spart im Vergleich zum regulären Restaurant-Preis. Am interessantesten für mich, war die Überraschungstüte aus Versuch 1 vom Bioladen.

 

Beispiele - ersten drei Einkäufe + weitere:

Die Erfahrungen und Angebote sind stetig unterschiedlich. Die Testeinkäufe sind daher nur eine Momentaufnahme.

 

Versuch 1: Bioladen (Obst & Gemüse)  

Ein Bioladen hat eine Box angeboten, gefüllt mit Obst und Gemüse. Die gerettete Box hat 4€ anstatt 12€ gekostet. Die Bestellung war irgendwann am Vormittag. Abholzeit 17:30-18:00 Uhr. Das war drin:  

  • Bananen: 1 Bund. Schale braun. Bananen perfekt gereift, keine Druckstellen. Sehr gut. 
  • Brokkoli: 2 Stücke. Leichte Verfärbung und trockenes Ende am Stunk. Sonst sehr gut. 
  • Radieschen: 1 Bund. Blätter verwelkt. Radieschen selbst im Top Zustand. 
  • Kopfsalat: 1 Stück. Äußere Blätter welk / weich. Innen perfekt. Immer noch fast perfekt. 
  • Pfirsiche: 2 Stück. Ohne abwaschen sahen die nicht gut aus. Abgewaschen ist die Optik Top. Fühlten sich weich an, waren aber genau richtig, wobei einer noch etwas hart war. Zustand besser als Optik vermuten ließ. Auch sehr gut. 
  • Karotten: 1 Stapel (vielleicht ca. 1kg?). Außen hellbraune Stellen, vermutlich durch Verfärbungen durch Erde an der Schale. Saftig und frisch. Geschält waren alle sehr gut.  
  • Kohlrabi: 1 Stück. Schale sah nicht ganz frisch aus. Sonst aber sehr gut. 
  • Fenchel: 1 Stück. Ein paar äußere Stellen verfärbt, die man wegschneiden musste. Sonst voll verwendbar. Immer noch fast perfekt. 

Die Kiste war voll und die Optik war ok. Beim groben Betrachten wirken manche Waren nicht mehr so frisch und ok, aber bei näherem Hinschauen und Abwaschen der Schalen, war alles noch nahezu perfekt. Die Bananen waren reif, was viele nicht mögen, aber genauso hole ich die auch im Supermarkt, hier war es sogar ohne Druckstellen. Die Karotten waren geschält wie aus dem Bilderbuch und schön aromatisch. Die anderen Dinge waren ggf. etwas trocken an den Schnittstellen usw., aber insgesamt genau wie frische Waren. Verlust durch wegschnitt war nahezu nicht vorhanden. Ein paar Salatblätter habe ich weggetan, aber sonst war alles sehr gut. Nur Lagern und aufheben kann man die Sachen nicht mehr. Schnell verarbeiten ist ggf. ein Muss. Der erste Eindruck ist sehr überzeugend, was aber von Geschäft zu Geschäft und von Mal zu Mal abweichen könnte. 

Ganz grob habe ich mit Supermarktangeboten verglichen, was man so natürlich nicht genau machen kann. Die Supermarktwaren sind meist nicht alle gleichzeitig und durch die Inflation ggf. seltener im Angebot. Rechne ich meine üblichen Supermarktpreise, für die ich die Waren kaufe, zusammen, käme man bei ca. 6-8 € raus, davon aber mindestens ein Teil nicht Bio und am Ende inzwischen eher teurer. [Beispiel mit ca. Angaben aus meiner Erinnerung: Bananen: 1 Bund. 0,99€ inzwischen eher 1,29€; Brokkoli: 2 Stücke. 1,29; Radieschen: 1 Bund. 0,35€ [Angebotspreis]; Kopfsalat: 1 Stück. 0,32€ [Angebotspreis], Pfirsiche: 2 Stück. ?€; Karotten: ca. 1kg 0,99€ inzwischen eher 1,29€; Kohlrabi: 1 Stück. 0,70€ ? [Kaufe ich nicht, eine andere Person nannte den Preis]; Fenchel: 1 Stück. Ca. 1,87€]  

D.h. mit der geretteten Bio-Box hat man auch zu Supermarktangeboten ggf. einen Preisvorteil, zumindest ist es recht wahrscheinlich. Preis und Menge ist für normale Einkaufende schnell in Relation zu setzen. Ich kauf selten frisches Obst und Gemüse, daher waren die 4€ gar nicht so einfach auf die Menge umzudenken. Mit so einer Box für 4 Euro hat man locker mehrere kleine Mahlzeiten, indem Fall sogar vegan. So einen Bund Bananen essen ich allerdings einfach auf einmal auf. 

 

Versuch 2: SB-Backstube

Das Angebot einer SB-Backstube. Angeboten wurde Ware im Wert von 10,50€ für 3,50€, aber hier ist keine Überraschungstüte angeboten, sondern einfach nur die Ware. Wie sich herausstellt, ein kleiner oder großer Nachteil. Die Bestellung war morgens um 10 Uhr und das Fenster der Abholzeit 15 Minuten vor Ladenschluss um 17:45 Uhr. Wir behalten nun im Hinterkopf, dass es 15 Minuten vor Ladenschluss ist und es insgesamt 4 solcher Angebote gab. Es sind keine Tüten vorbereitet, sondern man soll nehmen was da ist, für den Betrag, hier 10,50€ für 3,50€ die man gezahlt hat. Klingt gut, ist es aber nur bedingt. Der Laden hat noch offen, daher kaufen Leute zu der Zeit noch ein und es gab noch 3 weitere Leute, die auch die App genutzt haben. Natürlich sind belegte Brote usw. sofort weg. Die einen haben ein Tablett voll gestapelt mit 2 Angeboten also für 21€, sodass die Verkäuferin schon darum gebeten hat, dass sie zwischendurch nachrechnen kann, damit die nicht aus Versehen zu viel nehmen. Da ist dann am Ende nicht viel brauchbares übrig. Noch dazu finde ich es furchtbar, wenn z.B. noch Kinder in der Schlange anstehen und man denen etwas dadurch wegnehmen würde. Zwar ist es nicht die gesündeste Nahrung, aber ein enttäuschtes Kind will auch keiner sehen. Ein Vater mit Kind war noch hinter mir und ich habe dann gewartet, ob die noch was wollen, aber denen ging es nur um ein Trinkpäckchen. Ein Danke für die Rücksichtnahme bekommt man nebenbei auch nicht. Immerhin war die Verkäuferin sehr freundlich. Selbstbedienung und noch geöffneter Verkauf, das ist nichts für mich. Da möchte ich, so wie mein Naturell ist, zu viel Rücksicht nehmen, als dass ich etwas davon hätte. Da kam mir allerdings die Frage, was macht man, wenn dann nichts mehr da ist, wenn man kommt und schon Online bezahlt hat? Das kann in so einem Fall sehr gut passieren.  

Das gab es: 1x Käsestange mit eingebackener Hühnerfleischwurst, 1x Brot-Sandwich mit Falafel, 1x Brötchen, 1x Vollkornbrötchen, 1x Schoko-Croissant,  1x Vollkornstange mit Frischkäse-Paprika 

  

Versuch 3:  Supermarkt

Glück gehabt. Ein Supermarkt der Lebensmittel gerne hat, bietet Überraschungstüten an. In wenigen Minuten sind die 5 Angebote vergriffen. Da ich zu dem Zeitpunkt gerade meine Mittagspause angefangen hatte, habe ich aufs Smartphone geschaut und direkt die Mitteilung gesehen. Bei den Supermärkten mit Überraschungstüten muss man schnell sein. Auch hier sind es 3,50€, aber da man ja ggf. auch Markenartikel bekommt und den Mindestwert nicht kennt, weiß man noch nicht was dabei rumkommt. Das aber mindestens 3 Produkte drin sind, die je ca. 1€ Kosten würden, ist sehr wahrscheinlich. Eine Ersparnis ist zu erwarten, nur besteht das Risiko, dass man mit der Ware ggf. nichts anfangen kann. Die Bestellung war gegen 12:00 Uhr. Hier waren es dann 45 Minuten als Zeitfenster zur Abholung. Die Abholung ab 19:00 Uhr.  

Das war drin: 1x Skyr Honig (Eigenmarke), 1x 4er kleine Fruchtjoghurtbecher (Marke), 1x Käsesaufschnitt (Marke), 1x 2er Burger mit Hühnerfrikadelle (Eigenmarke), 1x Grillkäse (Marke). Die Ware wurde auch bis zur Abholung in der Kühlkette gehalten.  

Grob gerechnet ist das ganz gut, da der Markenkäse recht teuer ist. Mit 8-9€ bin ich in der Schätzung sicherlich noch unter dem Wert, wo doch die meisten Läden ca. 10,50€ anpeilen. Allerdings würde ich diese Markenkäse normalerweise nicht kaufen, wodurch man im Vergleich eher mit Eigenmarken dagegen rechnen müsste. Auch ist die Marktkette nicht die günstigste. Insgesamt aber ganz klar gut bis sehr gut, auch da die Ware im perfekten Zustand ist, nur nahe am MHD. 

  • 3 Versuche und generell eine sehr gut Sache. Einmal ist mir die App dabei abgestützt und das löschen des Speichers der App war erforderlich, damit diese wieder ging. Die Händlerinnen und Händler scheinen sich über die Abholung der Waren zu freuen und alle sind zufrieden, wenn die Waren nicht entsorgen werden müssen. Ein Erfolg.

Ergänzung: 

Weitere Käufe bei unterschiedlichen Bio-Märkten waren ok, teils waren die Waren aber schon sehr reif. Auch gab es bei einem Kauf Waren, die schon davor 50% Reduzierungen erhalten hatten, was man an Aufklebern sah wo aber eher der Vollpreis für die Kalkulation genutzt wurde. Ein weiterer Einkauf bei einem Restaurant eines Möbelhauses gab es Wild mit Knödeln, was echt lecker war. Die Portion für den Preis war echt gut aber es wurde viel Verpackung verbraucht, u.a. da die Knödel und das Fleisch separat eingepackt wurden, was man für mich nicht machen müsste. Beim Restaurant werden die Abholenden dann ggf. verwundert von Gästen angeschaut, was man mögen muss.

 

Inzwischen habe ich auch viele Berichte von Leute zu Bäckereien gehört. Es gibt viele Bäckereien, die sehr viel mitgeben, aber es gibt auch viele die recht genau den Preis kalkulieren, auch wenn die Menge immer noch richtig gut ist. Da man meist fertig abgepackte Tüten bekommt, liegt das nicht an den Personen die es abholen (beispielsweise höre ich meist von Frauen die berichten wie viel in den Tüten war, aber das dürfte einfach nur Zufall sein, bzw. an der z.B. Bäckerei liegen). 

 

Im Internet hört man unterschiedliche Meinungen zu Vor- und Nachteilen

Mal sind ein paar Frisch-Waren nicht mehr ganz so gut, aber das kann passieren. Man muss halt damit rechnen und sich verständigen. In der Masse dürfte das Konzept aber ganz gut funktionieren. Wie bei Versuch 1 zu sehen, sieht Obst und Gemüse z.B. nicht mehr so gut aus, aber in meinem Beisp0iel waren es eher nur die Schalen. Geschält war alles top in Ordnung. Ein interessanter Gedanke war in einem Twitter Beitrag aufgekommen (es gib auch normale Leute auf Twitter): Dort kam die Frage auf, ob man der Tafel damit Waren wegnimmt. Mein Gedanke dazu: Die Tafel müsste die Waren sehr schnell verarbeiten, kann die nicht aufheben und bekommt ggf. von Supermärkten frischere Waren. Die Boxen von geretteten Dingen können natürlich der Tafel fehlen, aber definitiv würden einige Waren viel eher in die Tonne gehen. Bei Versuch 2 habe ich auch nachgefragt, was mit Resten passiert. Versuch 2 war bei einer SB-Backstube und die meinten, dass die Tafel an zwei Wochentagen kommt und Waren abholt. An den anderen Tagen geht alles Übrige in den Müll, außer die Beschäftigten kaufen sich etwas davon (oder dürfen so nehmen? vermutlich nicht). Das ist halt auch ein Punkt. Die Tafeln können ggf. nicht jeden Laden, jeden Tag für ein paar Sachen anfahren. Das wäre eine irrsinnige Logistik und nicht alle Waren sind für die Tafel tauglich. Wie genau die Tafeln die Abholung usw. organisieren, weiß ich allerdings nicht. Man hätte hier vor Ort zwar mal die Tafel zur Führung besuchen dürfen, aber nur Tagsüber, während man bei der Arbeit ist. Ein schlechtes Gewissen braucht man eher nicht haben, auch wenn mir z.B. die Geschäftsinhaber leidtun, wenn die Waren nicht zum Vollpreis verkauft werden, aber wenn man die Vollpreise kaum zahlen kann, hilft es auch nicht darüber nachzudenken. Leider kommen die Angebote nicht immer denen zugute, die es vielleicht gerade dringen bräuchten. Nachtrag Oktober 2022: Aktuell haben viele große Supermärkte, zumindest hier vor Ort, die Angebote stark zurückgefahren. Ob das mit den Tafeln zusammenhängt, weiß ich nicht.

 

Bei Too Good To Go nachgefragt:

  • Was macht man bei Problemen mit den Waren? Kann man das Geld erstattet bekommt, oder wie handelt man bei Reklamationen. Beispiele dafür wären z.B. verdorbene Waren usw. Da ist auch ein Punkt gefunden, ab dem Händler rechtlich aufpassen, denn verdorbene Waren, selbst wenn ein Teil aus einer Packung noch ok aussieht, geht sicherlich weiterhin in die Tonne.
  • Antwort von TooGoodToGo*: In diesem Fall schickt man am besten direkt eine Nachricht über das Hilfecenter und Fotos dazu. Dann kann Too Good To Go eine angemessene Lösung finden. *Formulierung leicht geändert.
  • Dabei auch die Frage, was macht man, wenn bei SB Läden nichts mehr da ist, wenn man kommt und schon Online bezahlt hat? Sowas könnte passieren, wie in Versuch 2 fast zu sehen war.
  • Antwort von TooGoodToGo*: In diesem Fall gibt es 2 Möglichkeiten: Der Store kann vorweg schon einschätzen, dass nichts übrig bleiben wird und hat dann die Möglichkeit, die Bestellung zu stornieren, sodass man sich nicht mehr auf den Weg machen muss. Sollte der Laden vorab aber nicht gewusst haben, dass letztendlich nichts übrig bleibt und man vor Ort nichts bekommt, schreibt man eine Mail über das Kontaktformular von Too Good To Go und Too Good To Go erstatten den Kaufpreis. Mein Tipp für solche Fälle: Sollte das vorkommen, lasst euch das am besten bestätigen, auch wenn vermutlich alle kulant sind. *Formulierung leicht geändert.

 

Optionen der App 

Wie gesagt, zur Nutzung reicht die E-Mail aus, aber man kann auch Name und Mobilnummer hinterlegen. Benachrichtigungen, wie E-Mail oder Push lassen sich verwalten und der ein oder andere wird die Option "Verborgene Läden" entdecken. Den Eintrag "Verborgene Läden" kann man aber gleich wieder vergessen. Hier geht es nicht um geheime Events oder ähnliches, sondern um Bereiche, zu denen man keinen Zugang hat. Beispielsweise Küchen von Firmen, deren Gelände nicht zugänglich ist, oder vielleicht Großküchen und Zulieferer, die nur Ihre Belegschaft mit angeboten versorgen. Entsprechend bekommt man die Codes auch nur von den Stellen und braucht nicht danach suchen.  

 

Zahlungsmethode Stand 05.2022: Kreditkarte, GPay, PayPal, Klarna. Ich habe Paypal ausprobiert, wie alle die ich kenne und das funktioniert sehr gut. 

 

Stornierung: Da bestellt man eine Überraschungstüte und gerade ein paar Stunden später kommt die Gewitterwarnung am PC. Schwerwiegende Gewitter und Sturm und das wo ich doch nur mit dem Rad unterwegs bin und 30 Minuten Fahrzeit zur Abholung hätte. Die Zeit ist leider genau im Gewitterschwerpunkt und daher muss ich stornieren. Bis 2 Stunden vor der Abholzeit kann man das machen und nach wenigen Minuten kommt auch schon die Bestätigungsmail von Too Good To Go. Die Abbuchung hat bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht stattgefunden, daher gibt es auch keine Rückerstattung. Da die Überraschungstüte, die ich bestellt hatte, von einem beliebten Supermarkt stammte, braucht man sich auch keine Sorgen machen, dass die nicht noch von jemand anderem gerettet wird. Unkompliziert.   

 

Fazit:  

Sehr schöne Idee und einfach umgesetzt. Wie es für Händler aussieht, ob es mehr Vor- oder Nachteil ist, weiß ich nicht, aber die würden ggf. nicht mitmachen, wenn es keinen Vorteil gäbe. Immerhin ist es am Ende auch Werbung. Die Gefahr besteht aber, dass Leute nur auf die Angebote warten und nicht regulär hingehen. Das Angebot ist regional sehr unterschiedlich und die Angebote stark begrenzt. Fair und gerecht ist das nicht, aber es kann theoretisch jedem der oft am Smartphone hängt eine Hilfe sein. Man sollte aber nicht davon abhängig sein. Bäckerei-Angebote hat man allerdings in guter Menge. Das direkte Zahlen, ohne zu wissen was man bekommt ist nicht ganz so toll und schreckt einige ab, ebenso die Notwendigkeit von App & Smartphone. Ich nutze das Smartphone auch nur während der Pausen bei der Arbeit und nie in meiner Freizeit. Gerade der Versuch mit der SB-Backstube hat gezeigt, dass es auch zu Problemen kommen könnte. Ich würde auch lieber im Laden mit Bargeld zahlen, aber das System ist so schon ganz sinnig. Das jemand zur Abholung kommt, soll möglichst garantiert sein. Die Qualität der Produkte kann unterschiedlich sein, viele Produkte sehen aber nur optisch nicht mehr so gut aus, was eher z.B. die Schale betrifft. Wenn man bei Obst und Gemüse nicht klarkommt, kann man auch Backwaren oder andere Artikel holen, je nach Region und Angebot. Spaß, Freude, Enttäuschung und leichter Stress liegen bei der App irgendwie beieinander.  

  • Insgesamt eine interessante Sache, die man immer mal wieder nutzen kann. Es ist zu unbeständig, als dass man seine Einkäufe damit planen kann, aber es kann Erleichterungen für die Haushaltskasse bringen und man tut etwas gegen Teile der Lebensmittelverschwendung.  

[Werbung] Die vorgestellte App wurden ganz regulär über einen App-Store bezogen und genutzt.

Lebensmittel für euch probiert: hier findet Ihr eine umfangreiche Sammlung an Produkttests & Rezensionen, die gerade auch im Bereich der Lebensmittel angesiedelt sind. #Schokolade, Kekse, Chips oder herzhafte Gerichte, aber auch Rezensionen zu Büchern und Spielen sind hier versammelt. Spannend & hilfreich, wenn man nicht alles selbst kaufen muss. 

 

Es gibt so viel zu entdecken, gerade auch wenn man sich mal genauer auf dem Markt umschaut und vieles bekommt man auch gar nicht mit. Genau aus diesem Grund ist es schön, wenn es Informationsseiten gibt, auf denen man sich umschauen kann. Im Internet findet Ihr zahlreiche ähnliche Angebote, die ebenfalls Produkte probieren. Wenn Ihr bei mir nicht fündige werden solltet, lohnt sich eine Suche im Internet auf jeden Fall.  




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Auf Fotos sind Serviervorschläge zu sehen.

 

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