Die vegane Küche : 150 vegetarische Rezepte für alle, die ganz auf tierische Produkte verzichten wollen
Autroin: Ingrid Newkirk und die Tierrechtsorganisation Peta
6. Aufl. 2005. Heyne. Es gibt auch neuere Auflagen.
ISBN 3-453-12550-9
Vegetarisch ist manchmal schon schwer, aber vegan kann noch mehr Gedanken beanspruchen. Komplett ohne tierische Bestandteile (teilweise auch weitere biologische, ökologische und ethische Aspekte). Kochen wird so komplex, aber auf eine andere Art und man braucht schon mal ein paar Ideen und Rezepte. 190 Seiten mit Vorspeisen, Suppen, Salate, Hauptgerichte, Nachspeisen, Gebäck und Kuchen als Kapitel, sowie Vorwort, Zutatenverzeichnis, Register und alphabetisches Rezeptverzeichnis.
Was gibt es beispielsweise für Rezepte?
Gefüllte Selleriestangen, Spinattaschen, Knoblauchbrot, Kartoffel-Gemüse-Suppe, Rettichsalat, Orangensauce, Buchweizenpfanne, Aufläufe, Quesadillas mit Kichererbsenfüllung, Rezepte mit Seitan und Tempeh und vieles mehr. Die meisten Rezepte sind auf einer Seite, oder 2 auf einer Seite und meist für 4 Portionen oder mehr. Man hat je Rezept die Zutatenliste und falls notwendig, einen Text zur Zubereitung. Die Anleitung ist dabei meist recht kurz (1-5 Zeilen). Die Rezepte sind vielseitig und mit den Verzeichnissen im Buch auch gut zu finden. Die Rezepte sind eher einfach und schnell umzusetzen.
Teils wirkt es etwas kurz und knapp, aber es gibt tolle Ideen. Hier und da fehlen vielleicht ein paar Küchentricks und Tipps, aber es ist alles drin, was man für die Rezepte braucht. Das Buch gefällt mir.
Vegetarische Brotaufstriche : Hausrezepte – Schmausrezepte
25 praktische Rezepte aus Gemüse für alle. Einfach, schnell, lecker, sättigend, gesund. Im Anhang „Grüne Leberwurst“ „Gesunde Brotrezepte aus alten Getreidesorten“
Autorin: Silja Luft - Steidl
Seiten 148
Das Buch ist 2015 erschienen. GHV-Verlag - edition harmonia
ISBN: 978-3-87336-487-5
Das Buch bietet die vegetarischen Rezepte für Brotaufstriche und hat dazu noch ein paar Extras im Anhang, mit dem Rezept der „Grünen Leberwurst“ und mehreren Brotrezepten, die auf Verträglichkeit setzen.
In der Basis geht es um das selber Herstellern von gesunden, verträglichen und leckeren Brotaufstrichen und alternativen Broten, wobei es eben sehr um das Wissen der Inhaltsstoffe geht. Kauf man alles fertig, weiß man nie was drin ist und man sollte auch bedenken, das Hersteller von fertigen Lebensmitteln nur die Zutaten ausweisen müssen, die per Gesetzt angegeben werden müssen. Man isst bei fertig gekauten Produkten also immer die Ungewissheit und stark verarbeitete Produkte mit. Macht man Lebensmittel selber, also z.B. Brotaufstriche aus Gemüse, weiß man was drin ist und hat größere Chancen auf verträgliche Lebensmittel.
Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass selbst zubereitetes auf längere Zeit deutlich wertvoller für den Körper ist. Ich ernähre mich viel von fertigen Produkten, da ich wenig Zeit für so was finde und für niemand anderes verantwortlich bin, was die Notwendigkeit von guter Küche fälschlicherweise reduziert. Mit der Dauer merkt man die Auswirkungen aber am eigenen Körper, durch zunahm von Gewicht und weniger Energie. Macht man die Produkte möglichst von Grund auf selber, so kann dies dem Körper mehr Energie ergeben und die Zutaten haben ggf. noch mehr Inhaltsstoffe. Auch wenn Ihr nun nicht genau dieses Buch sucht, so kann man doch das selber machen sehr ans Herz lege.
Im Buch fängt es mit ein paar Einleitenden Grundfragen los. Was soll aufs Brot, wie löst man die Qualitätsfrage, soll es Roh oder gekocht sein und es geht um die Herstellungspraxis und die Verträglichkeit. Auch folgen noch einige Hinweise für die Rezepte, bzw. die Zutaten, die Arbeitsmittel und den Einkauf.
Danach folgen die 25 Rezepte auf Seite 20-116 und werden immer von einer Doppelseite eingeleitet, mit einem Foto der Hauptzutaten und einem eingerückten halbseitigen Einleitungstext dazu, mit Interessanten Informationen. Den Text kann man nun Lesen oder springt direkt zu den Rezepten weiter. Die Rezepte bieten eine Zutatenliste, bei der viel mit Teelöffel und Tassen angegeben ist. Dazu gibt es eine ungefähre Arbeits- und ggf. Abkühlzeit. Die Zubereitung kommt daneben als kurzer Text und ist umrahmt von Bildern des Ergebnisses, sowie der rohen Grundzutat. Die Texte der Zubereitung sind dabei auf den Punkt und Schritt für Schritt, aber durch die Textform ist es nicht ganz so einfach gezielt an eine Stelle zu springen. Letzteres macht natürlich nichts, da die Anleitungen kurz sind, aber an gewissen Stellen wären Leerzeilen praktisch gewesen, wo nur ein Zeilenumbruch eingefügt wurde.
Die Rezepte der Brotaufstriche sind Abwechslungsreich und das liegt natürlich zum einen an der wechselnden Hauptzutat, was viel interessanter ist, als nur einzelne Zutaten zu wechseln, was ich meist selber mache. Macht man z.B privat eine Avocadocreme mit roten Bohnen und zur Abwechslung eine mit Orange, ist es immer noch Avocado, aber hier im Buch sind die Hauptzutaten als wesentliches was wechselt. Nebenbei ist hier keine Avocado in den Hauptzutaten, sondern heimisches Gemüse, was auch für den Geldbeutel praktisch ist.
Fenchel, Hokkaidokürbis, Kichererbse, Kräuter, Rote Beete, Meerrettich, Spargel, Süßkartoffel und Zucchini sind nur ein paar der Hauptzutaten und zeigen schon eine nette Auswahl.
Man muss die Brotaufstriche auch nicht zwangsweise aufs Brot machen, sondern kann diese als Soßen, als Snack, als Pesto oder Füllung verwenden.
Im Anhang bekommt man dann noch etwas ganz Wichtiges mit, den nur der schlecht gemachte Brotaufstrich befreit einen noch nicht von den Broten, bei denen man nie weiß, was drin ist. Erst letztens habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo eine Bäckerei die Auskunft gab, nur die gesetzlich verpflichtenden Lebensmittel auszuweisen, also weiß man, da ist mehr drin als drauf steht und so sieht es bei allen Lebensmitteln drauf. So hat man im Anhang ein paar Rezepte und Backtechniken. Buchweizenlaib, Gerstenbrötchen, Hirsehäppchen, Haferlaib, Süßlupinenbrötchen oder Kräuterfladen. Zwar ist z.B. Buchweizen nicht immer so einfach zu verarbeiten, bzw. ist das Ergebnis aus eigener Erfahrung „interessant“, aber es zeigt doch diverse Alternativen auf.
Wer sich noch fragt, was die grüne Leberwurst ist, nun es ist eine Kräuterpaste mit Cashew, die etwas an Fleisch erinnern soll oder kann, da Fleisch oft erst Geschmack durch Kräuter erhält. Die Herstellung ist im Prinzip so wie bei den Brotaufstrichen und ist einfach noch eine nette Idee dazu. Ich hätte es jetzt eher als den 26. Brotaufstrich interpretiert.
Die Fotos im Buch stammen von der Autorin, wobei es zumindest zum Teil nach Zusendungen einzelner Personen aussieht. Man sieht den Fotos zumindest zum Teil die Hobby-Fotografie an, was aber natürlich dennoch schön anschauliche Unterstützung für die Rezepte liefert und somit auch nach tatsächlich ausprobiert aussieht.
Fazit:
Was für ein nettes Buch. Die Brotaufstriche klingen richtig lecker, zwar kann ich mir einige der Hauptzutaten nun nicht unbedingt als Brotaufstrich vorstellen, aber mit den Kräutern und weiteren Zutaten ist es auf jeden Fall ein Versuch wert. Da man weiß was drin ist und man Einzelnes auch austauschen kann, ist es eine gute Alternative zu fertigen Produkten und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gesünder. Man weiß zumindest was man reingetan hat. Tatsächlich hat es mich dann noch gefreut, dass auch etwas zum Thema Brot mit im Buch steht, denn ohne wäre es irgendwie unvollständig gewesen. Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut.
Wie gesagt, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, selbstgemachtes ist eine richtige Wohltat, wenn man lange fertige Produkte konsumiert hat.