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Sehnsucht nach Patagonien : Eine Motorradreise zum schönsten Ende dieser Welt
Michael Schröder
Motorbuch-Verlag
239 Seiten; zahlreiche Fotos (ca. 450 Bilder)
ISBN: 978-3-613-04594-1 ; 49,90€. Erschienen: 10/2023
Das Buch ist im besonderen Maße interessant, da Michael Schröder zum zweiten Mal in Patagonien und wiederholt in der Region unterwegs ist. Auch ist Michael Schröder Redakteur der Zeitschrift Motor Klassik und seine Reise hat einen Zeitraum von drei Monaten mit 16000 Kilometern. D.h. die mitgeführte Ausrüstung, das Motorrad und die Erfahrung sind ein unschätzbarer Wert, wenn man sich für eine ähnliche Reisen wappnen möchte. Selbst mit der Erfahrung läuft nicht alles glatt, wie man im Buch erfährt Den Hauptteil machen aber die spannenden Eindrücke der Landschaft aus, die Reiselust, die geweckt wird und der Anblick des Motorrads der Marke BMW, welches meist in den Bilder zu sehen ist.
Sehnsucht nach Patagonien: Bevor das Buch startet, sieht man eine kleine Karte mit einer roten Linie, die auf eine Rundreise durch Chile und Argentinien, entlang der Küste und am breitesten Stück durchs Land hindeutet. Das Buch hat 15 Kapitel und 239 Seiten. Es geht um das Motorrad, die mitgeführte Ausrüstung, die Regionen und um Begegnungen. Ein paar QR-Codes im Buch, verweisen auf kleine Filmsequenzen.
Damals und heute: 1989/1990 mit einer BMW R80 G/S durch Patagonien, zu zweit auf einer Maschine und man hat es einfach gemacht, mit mehr Abenteuer als heute. Auch 1993 und 2001 gehen erneut Touren in die Regionen los und boten sogar einen Blick auf einen Vulkanausbruch in der Atacama-Wüste. Da waren dann eine BMW R 1100 GS und eine BMW F 650 GS mit dabei. Es waren andere Zeiten und ein paar Fotos begleiten den Rückblick. Mit 60 Jahren geht es dann noch mal auf Tour und da hat sich sicherlich einiges verändert, jedoch liest man schnell auch von Begegnungen mit alten Motoradmodellen oder Oldtimern auf der Tour, was für alle Hoffnung macht, die bereits eine altgediente Maschine haben.
Das Motorrad sieht schon schick aus:
Die Ausrüstung:
Null bis 40°C: aus diversen Dokumentationen, von Reiseberichten und ggf. aus eigener Erfahrung, kennt man die Temperaturschwankungen in gewissen Gebieten, sowie Wind und Regen. Es kann alles dabei sein und auch mal etwas extremer werden. Ein verhältnismäßig kleiner Abschnitt führt die verschiedenen Elemente der Ausrüstung auf und ein Foto zeigt die komplette Ausstattung, ausgebreitet vor dem Motorrad. Die kleinen Tipps, wie separate Benzinkanister, oder sich vorab über Werkstätte am Reiseziel zu informieren, sind immer nützlich.
Der Abschied und der Aufbruch sind etwas schwer, aber danach folgen atemberaubende Reisemomente, wunderschöne Landschaften, Nostalgie und urige Gegenden. Mal ist man auf Straßen und mal auf Schotterpisten unterwegs. Es werden Begegnungen mit anderen Reisenden gemacht und man trifft sich spätestens an Orten, an denen es schön ist. Alleine, so steht es im Buch, ist man selten. Im Bild sieht man dazu eine doppelseitige Ansicht einer Eiswand auf Wasser, eingerahmt von Bergen. Klein im Buch, vermutlich gigantisch, wenn man „davor“ steht.
In Stuttgart startet die Reise per Flugzeug, während das Motorrad bereites per Sammelcontainer über Meer transportiert wurde. So steht das Motorrad einsatzbereit vor Ort und man muss es nur noch beim dortigen Zoll auslösen. Wenn man das Buch von Anfang bis Ende liest, lernt man ein paar wichtige Dinge zur Einfuhr und Ein- und Ausreise. Etwas Zeit zum Akklimatisieren sollte man sich auch nehmen, aber dann kann die Reise auch schon losgehen. Das unterschiedliche Terrain ist gerade zu Beginn, mit ungewohnt beladener Maschine interessant und man sollte geübt sein, das Motorrad wieder aufzurichten, wenn es z.B. beim Wenden auf Schotter zu Boden geht. Im Buch Reihen sich nun Großaufnahmen und kleinere Fotos aneinander, zusammen mit Eindrücken der Reise. Die Fotos sind voller Abwechslung, mit Wasser, Wald, Steppe und Bergen. Gerade die Blicke auf die Berge sind faszinierend. Immer wieder ist das Motorrad im Bild, so zum Beispiel, wenn es mal wieder von asphaltieren Straßen auf Schotterwege umschwenkt. Auch finden sich Fotos von Reisebekanntschaften, Werkstätten und Übernachtungsunterkünften, oder vom Zelt. Ein paar einzelne Fotos von Städten sind auch mit dabei, wie z.B. von Buenos Aires, nur um dann wieder auf meist unveränderte Natur in Nationalparks zu treffen.
Der Reisebericht liest sich entspannt und man bekommt zusätzliche Infos, die man aus den Bildern nicht ableiten kann. Sonnige Fotos einer Kapelle auf 3300 Höhenmetern erzählen nicht, dass sich ein Gewitter in den Bergen zusammenbraute und Michael Schröder sich direkt mit der Isomatte in der Kapelle einquartiert hat. Anschließend folgten ein heftiges Gewitter und Regen. Ob die Kapelle da nur ein glücklicher Zufall war?
Auch wenn man auf so einer Reise selten allein zu sein scheint, liest man des Öfteren, dass Straßen und Gegenden das Gefühl vom alleine unterwegs sein vermitteln. Wenn der eine Grenzübergang geschlossen hat, ist die Straße dahin auch komplett leer. Wie man an den Fotos sieht und auch an einigen Stellen liest, bleibt man aber nicht allein, sondern bekommt ab und an Weggefährten und findet sich an ähnlichen Zielen wieder. Ein Treffen an einer Schutzhütte für Bergsteiger, an der Laguna Verde, sieht gemütlich aus und auch Bergsteiger Adam Bieleck sitzt da mit am Tisch. Am Morgen steigt man aus dem Zelt und steht direkt vor einer wundervollen Aussicht. Je nach Reiseroute, muss man mit unterschiedlichen Witterungen, langen Strecken und auch Höhenmetern rechnen. Wenn die Maschine das mitmacht, hat mindestens der Mensch u.a. mit Höhenmetern zu kämpfen und auch die beladene Maschine muss man führen können. Noch spannender wird es z.B. elf Tage vor der Ausreise: da landet Michael Schröder bei der PDI (Policía De Investigaciones De Chile), dann beim Hauptzollamt und als Gesetzesbrecher wird es schwerer, aber da sind auch im kurzen Text schon etliche Tipps enthalten, die man u.a. zwischen den Zeilen lesen kann. Wie ich zu Anfang schon schrieb, sind die Tipps die man bekommt oder sich ableiten kann, interessant und darum sind Reisebereichte immer einen Blick wert.
Fazit:
Ein schönes Buch mit sehr vielen Bildern. Es sind die Landschaften und die Straßen, die man zu sehen bekommt. Wie es vor Ort sonst so aussieht, muss man schon selbst erkunden. Der Reisebericht, der die Bilder einrahmt, rundet alles ab. Kurz gesagt, geht es um Abenteuer, Landschaft, Mensch und Maschine. Treffpunkte, die auf der Route zum Anhalten eingeladen haben und die Begegnungen, sowie die kleinen Details der Erlebnisse, machen Sehnsucht nach Patagonien.
Das Buch animiert bestimmt auch zum Nachfahren, da die Route Regenwälder, aktive Vulkane, Gletscher, Gebirgszüge und Steppenlandschaften zu bieten hat. Man kann sogar bis nach Ushuaia kommen, die südlichste Stadt der Welt. Das Buch war auch nicht das erstmal, dass ich vom Charme Patagoniens gehört habe. Viele haben Patagonien als Reiseziel zumindest auf der Wunschliste.
Bildquelle: paul-pietsch-verlage.de
Info: In diesem Bereich sind Preise angegeben, da Bücher an die Buchpreisbindung gebunden sind.
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