Natur pur beim Wandern. Wer sich zusätzlich noch im gesundheitlichen Bereich informieren möchte, kann auch Bücher aus meinen anderen Rezensionen anschauen, wie z.B. "Einfach atmen" oder "Die wertvolle Medizin des Waldes".
[Werbung] Das vorgestellte Buch wurde kostenlos vom Pietsch Verlag (Paul-Pietsch-Verlage) zur Verfügung gestellt.
Titel: Fitness Wandern
Autor: Andrè Uzulis
191 Seiten
Pietsch Verlag
Das Buch ist 08/2021 erschienen und kostet 19,95 €
ISBN: 978-3-613-50924-5
Wer sich gerne mal den Inhalt des Buches anschauen möchte, um zu erfahren ob das Buch interessant ist, der kann auf
der Seite vom Pietsch Verlag (Paul-Pietsch-Verlage) eine Leseprobe anschauen. Die zugänglichen Seiten geben einen ersten Eindruck und zeigen den Aufbau des
Buches.
Einfache Übungen, nett dargestellt und gut zum nachmachen. Damit kann man „Wandern“ um einen interessanten Aspekt erweitern. Im Buch gibt es über 80 Übungen, die man nach belieben kombinieren kann. Im Buch gibt es dabei auch Vorschläge für die Planung. Ganzkörpertraining an der frischen Luft. Gesundheitswandern mit gymnastischen Übungen. Ein Ratgeber für gesundheits- oder sportorientierte Wanderungen.
Im Buch geht es um Fitnessübungen, die man beim Wandern in die Wanderung mit einplanen kann. Natürlich funktionieren die Übungen auch beim Spazieren oder zu Hause, aber das Wandern in der Natur hat zumindest einen gewissen Faktor an der Motivation und der Bewegung. Wer eine Wandertour unternimmt, kann dies wunderbar für gesundheitliche Aspekte nutzen, da man an der frischen Luft ist, Bewegung hat und sich vermutlich entspannt. Man kann dies allerdings auch noch erweitern, indem man leichte Übungen unterwegs einbaut und so “Fitness” mit an Bord holt.
So geht es im Buch im Wesentlichen um die Übungen, aber auch kurz allgemein ums Wandern. Das Buch ist in drei Teile geteilt, Teil 1 geht bis Seite 71, Teil 2 startet ab Seite 72 und Teil 3 ab Seite 180.
Der erste Teil im Buch fängt mit der Entscheidung an, ob man spazieren oder Wandern möchte. Jetzt fragen sich einige bestimmt, wo ist der Unterschied? Das war auch mein Gedanke, aber im Buch steht in der Einleitung dazu die Definition des Deutschen Wanderverbands, die Dachorganisation der Wander- und Gebirgsvereine. In Deutschland ist echt alles geregelt. Hoffentlich spaziert nicht aus versehen jemand in eine Wanderung :) Tradition und Zahlen sind im einleitenden Abschnitt des Buches verbunden und berichten über den Zuwachs an Wander-lustigen durch z.B. den Ausbau der Bahn und wachsenden Städten, das Wandern als Trend in vergangen Zeiten und auch in der moderne, z.B. durch die aktuellen Einschränkungen. Wandern geht halt immer, denn die Natur ist an vielen Stellen zumindest noch teilweise vorhanden. Es gibt kurz ein paar Tipps und Anregungen fürs Wandern, so z.B. ein ganz kurzer Anriss für die Ausrüstung und z.B. das Verhalten bei Gewitter und Notfällen.
Weiter geht es mit “Fitness-Training - für mehr Power und Wohlbefinden”. Verschieden Punkte werden kurz angesprochen: Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft, Kraftausdauer, Maximalkraft, Schnellkraft, Koordination. Mit einem Abschnitt zu Trainingsmethoden schließt Teil 1 ab. Es gibt hier Funktionelles Training, Rückengymnastik, Pilates, Qigong und Yoga. Dabei kommen jeweils ein paar typische Übungen mit Beispielbildern vor.
Der zweite Teil im Buch: “Praktische Fitness-Übungen auf einer Wanderung“. Ab hier geht es um die Übungen, die man bei Fitnesswandern erwarten würde. Die Übungen sind mit Fotos anschaulich dargestellt und mit ganz kurzen Erklärungen erläutert. Die Einteilung der Übungen ist dabei wie folgt aufgeteilt: Mobilisation, Kraft, Koordination, Wanderstöcke, Partner und Dehnen. Die Übungen sind dabei in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Durch die Einteilung kann man die Übungen etwas besser zuordnen und einteilen. Auch kann man sich damit einen Übungsplan zusammenstellen, wie beispielsweise auch am Ende des Buchs in mehreren thematische Übungsplänen anschaulich vorgestellt wird.
Den Abschluss des Buchs bringt der dritte Teil mit “Trainingsprogramme mit Übungsplänen”. Wie bereits erwähnt, geht es am Ende des Buchs um die Planung und somit um die angepasste Nutzung der zuvor gezeigten Übungen. Man kann sich die gewünschten Übungen je Übungsart aussuchen und in individuellen Plänen zusammenstellen. Wie solche Pläne aussehen können, wird im Buch auch an einigen Beispielen gezeigt. Da gibt es z.B. einen Plan für Einsteiger, für Könner, für Spezialisten oder ein Kompaktprogramm. Auch gibt es kleine Übungssätze für vor, während und nach der Wanderung, sowie für z.B. Rücken, Arme oder Bauch. Da man die Pläne einfach abwandeln oder selbst gestalten kann, ist dieser Abschnitt so kurzgehalten.
Die Übungen sind übersichtlich und wirken gut präsentiert. Die meisten Übungen sind ganz einfach aber es gibt auch ein paar gesteigerte, aber dennoch alles im einfachen Rahmen. Um die Schwierigkeit zu beschreiben, würde ich sagen, es ist für alle Altersgruppen geeignet. Schwer ist z.B. eine Übung, bei der man sich an einem Ast eines Baumes hängen und den Unterkörper drehen soll. Fast alle anderen Übungen sind aber auf einem simpleren Niveau, mit leichten Drehungen und Dehnungen. Kniebeugen, Dehnen, Strecken und weiteres macht sich gut und überfordert nicht. Es ist also kein Buch mit Übungen für Super-Sportler, sondern für einfache Leute, die mal oder regelmäßig Wandern gehen und mehr daraus machen möchten.
Die Fotos im Buch sehen sehr gut aus und machen einen guten Eindruck, Man kann die Übungen gut nachvollziehen, da die Bilder teils Seitengroß und gut in der Auflösung sind.
Das Buch ist etwas zu groß, um es z.B. in der Hosentasche in den Wald mitzunehmen aber in den Wanderrucksack passt es. In der vorliegenden Größe kann man es dann z.B. auf den Rucksack legen und sich beim Ausführen der Übungen auf die verhältnismäßig großen Bilder schauen, bräuchte dafür aber etwas zum Aufhalten des Buchs und muss umblättern. Es ist aber auch unterwegs praktikabel in der Verwendung, wobei es natürlich praktischer ist, vor einer Wanderung die gewünschten Übungen zu kennen und einen Plan gemacht zu haben.
Die Übungen kann man auch zu Hause machen. Wer keine Zeit hat zu wandern, oder nicht jeden Tag oder jede Woche raus kann, der kann auch Übungen in der Wohnung, im Haus, auf dem Balkon oder im Garten machen. Das Buch hat nette Informationen und eine gute Menge an Übungen kombiniert. Die Idee zur Planung der Übungen und damit alles individuell zu gestalten, gefällt mir sehr gut. Ein gutes Buch.
be wild - Mikroabenteuer - 50 kleine Fluchten aus dem Alltag. Der Leitfaden
Frank Pratscher
Seitenzahl: 256, Abbildungen: 355 Bilder
ISBN: 978-3-613-50900-9 ; Erschienen: 05/2020; Preis: 19.95 €
Man könnte das Buch auch mit „Meist Outdoor mit Plätzchen“ benennen. Jeder möchte mal Abwechslung im Alltag haben und am besten Entspannen und umdenken kann man bei Aktivitäten in der Natur, oder auch bei ein paar Abenteuern mit Dach überm Kopf.
Im Buch finden sich 15 Kapitel und 50 Mikroabenteuer.
Es beginnt mit etwas Begleitwerk: Infos zum Autor und für wen das Buch gedacht ist: Individuell, Familien, Gruppen, 50+ und Menschen mit Einschränkungen und erklärt, was Mikroabenteuer bei einem bewirken können. Es geht um Mikroabenteuer im Kontext mit den Jahreszeiten, da man nicht alles zu jeder Jahreszeit machen kann und entsprechend kommt auch das Thema Ausrüstung hinzu. Für manche Dinge braucht man etwas Ausrüstung, aber keine Sorge, es sind Mikroabenteuer und da braucht man nicht so viel oder manchmal auch nichts weiter Spezielles.
Es erklärt insgesamt, wo Mikroabenteuer überall möglich sind und es ist gibt viel bekanntes, aber auch manch neue Ideen. Das Buch ist durchgehend locker gehalten, hat viele Bilder und da die Abschnitte für sich stehen, kann man auch an beliebiger Stelle aufschlagen und sich etwas raussuchen. Die einleitenden Tipps sind interessant zusammengefasst und kurzgehalten. So bekommt man etwas lockeres zum Mindset und quasi zu den eigenen Ressourcen, die durch Ausbrüche aus dem Alltag aufgefüllt werden können. Auch bekommt man Tipps zum Rucksack packen und wie Jahreszeiten Einfluss auf die Aktivitäten und die Ausrüstung nehmen.
Zuerst bekommt man ein paar simple Abenteuer vorgeschlagen, die in mehrere kleine Top 10 Listen verpackt sind. Allgemeine Top 10, für ein paar Stunden, einen Tag oder länger. Im Anschluss an die ersten vorbereitenden Kapitel, bekommt man dann die eigentlichen 50 Mikroabenteuer von Seite 74 bis 209.
Die 50 Mikroabenteuer: Dort sind nur verschiedene Mikroabenteuer aufgeführt und Anhaltspunkte zum Auswählen erfasst. Im Anschluss folgen noch Informationen wie man sein Mikroabenteuer umsetzt, wie man andere daran teilhaben lässt, sowie Skills, die man brauchen könnte. Dazwischen kommen noch 4 Seiten Outdoorküche, die natürlich nicht fehlen dürfen. Direkt sind mir dabei die Plätzchen aufgefallen. Hygiene und Erste Hilfe runden das Angebot ab. Den Abschluss bilden 4 Interviews mit Mikroabenteurern, damit man einen ersten Eindruck und Motivation bekommt.
So gibt es unterschiedliche Aktivitäten, die auch unterschiedlich einfach umzusetzen sind. Auch muss man beachten, dass manches sicherlich für Vereine, Gruppen und Familien besser geeignet ist und andere Dinge für Solisten oder Duos praktischer erscheinen. Aktivitäten, wie ein Maislabyrinth kennt man, wird Spaß machen, aber ist für Kinder, also Familien besser geeignet. Apnoe-Tauchen und andere Wassersport-Aktivitäten sind schon eher etwas für kleine Gruppen oder Duos. Schneeschuhwander oder andere Outdooraktivitäten laden zum Ausprobieren ein. Plätzchenbacken ist auch mit von der Partie. Wenn ich da nun an andere Outdoorbücher denke, so kann man z.B. einzelne Outdooraktivitäten auch kombinieren und sogar unterwegs Verpflegung zubereiten. Mit den 50 Mikroabenteuern lassen sich so auch kombinierte Abenteuer erleben. Die Ideen kann man gut durchblättern und die kurze Info gibt einen ersten Überblick. Als Ideengeber eine tolle Sache. Was mich kurz etwas gestört hat, war z.B. beim Abenteuer Lost Place, der scheinbar fehlende Hinweis auf ein paar rechtliche Probleme, wenn man diesem Hobby nachgeht und z.B. keine Genehmigung zum Betreten eines Geländes hat. Etwas Mitdenken ist also auch gefragt, so z.B. beim Lost Place darf man nicht einfach überall hin, oder im Kanu darf man auch nicht jedes Gewässer befahren und Outdoorküche geht nicht überall in der Natur, usw. Ideen wie z.B. Waldbaden, Wandern oder in den Zoo gehen, sind dann nochmal etwas einfacher.
Fazit:
Irgendwie nett, wenn man auf Ideen gebracht wird. Man kennt die meisten Aktivitäten vermutlich, aber ich muss dabei auch schon bei manchen Dingen an die Kindheit denken und wie lange es her ist, dass ich manches davon gemacht habe. Gebt das Buch einem Kind in die Hand und lasst es Ausflugsideen einbringen, damit es allen Spaß macht, oder geht mit einem Verein die Ideen durch, um danach einen Ausflug zu planen. Wie schon gesagt, sind Dinge wie Waldbaden oder Wandern, vielleicht etwas zu einfach für die Liste, aber es gehört nun mal dazu und bei einem Mikroabenteuer erwartet man ja auch keine halbjährliche Expedition durch den Dschungel. Die Zielgruppe des Buchs schwankt dadurch zwar etwas, aber wenn man dann auf die z.B. Wassersportaktivitäten lenkt oder die Outdoorküche, so nimmt es schnell wieder Fahrt auf.
Für mich persönlich, u.a. da ich auch schon andere Outdoorbücher gelesen habe, bräuchte es die kleinen Einführungstexte nicht, aber die komplettieren das Buch ganz gut. Man hätte aber stattdessen auch noch z.B. ein Reiseziel je Bundesland oder sowas aufnehmen können.
*1) Bildquelle: paul-pietsch-verlage.de
Hintergrundbilder aus meiner privaten Bildsammlung.
Info: In diesem Bereich sind Preise angegeben, da Bücher an die Buchpreisbindung gebunden sind.
[Werbung] Das vorgestellte Buch wurde kostenlos vom Pietsch Verlag (Paul-Pietsch-Verlage) zur Verfügung gestellt.